Grundlagen der Raumakustik

Die Akustik ist die Lehre vom Schall und seiner Ausbreitung.

Das Wissenschaftsgebiet umfasst eine Vielzahl zusammenhängender Gesichtspunkte wie die Entstehung und Erzeugung, die Ausbreitung, die Beeinflussung und Analyse von Schall, seine Wahrnehmung durch das Gehör und die Wirkung auf Menschen und Tiere.

Wir versuchen hier die wichtigsten Aspekte, die uns für die raumakustische Konzipierung wichtig erscheinen zu beschreiben.

Raumakustik versus Bauakustik:

Raumakustik

Die Raumakustik beschäftigt sich mit der

Schallausbreitung im Raum

Ziel sind die anwendungsbedingten optimalen Höreigenschaften eines Raumes

bzw. die Lärmminderung im Raum.

Bauakustik

Die Bauakustik beschäftigt sich mit der Schallausbreitung zwischen Räumen bzw.

zwischen Räumen und dem Freien

Ziel ist der Schallschutz zwischen Räumen

bzw. zwischen dem Freien und Räumen

Gestaltung der Raumakustik:

Wichtigste Einflussfaktoren:

Die Akustik des Raumes wird im Wesentlichen durch die Materialien, Architektur, Geometrie und Anzahl der Personen im Raum definiert.

Die Anforderungen:

Welche akustischen Anforderungen wir an einen Raum stellen ist abhängig von der Raumnutzung, dem Raumvolumen und der Anzahl der Personen im Raum. Verschiedene Regelwerke wie Normen, Baurichtlinien definieren die behördlichen Anforderungen. Wir unterscheiden zwischen Räumen, in denen eine gute Hörbarkeit gefordert ist und Räumen, in denen die Lärmminderung unser Ziel ist.

Räume für Gute Hörsamkeit:

Räume für Gute Hörsamkeit sind Räume, in denen das Verstehen von Sprache oder Musik wichtig ist. In der Regel werden die Anforderungen an die Nachhallzeit gestellt, welche unterschieden wird in Räume für Sprachdarbietung, Kommunikation, Musikaufführung oder Musikprobe.

Die Anforderungen an die Nachhallzeit werden in einem logarithmischen Algorithmus nach oben angeführten Kriterien und unter Bezugnahme des Raumvolumens errechnet.

Räume mit dem Ziel der Lärmminderung:

Räume, in denen die Lärmminderung wichtig ist, sind Räume in denen wir uns aufhalten und eine möglichst geringe Störung durch Lärm sein soll. Auch Arbeitsräume und kleinere Büros werden in Räume für Lärmminderung eingereiht.

Die Anforderung für diese Räume wird durch die schallabsorbierende Eigenschaft des Raumes bzw. der Raumoberfläche definiert.

Die Sollwerte bzw. Toleranzbereiche sind in den einschlägigen Normen bzw. Baurichtlinien definiert.

Akustische Gestaltungsmöglichkeiten:

Sind Räume zu laut oder hallig werden schallabsorbierende Materialien in den Raum integriert. Diese sind nach Möglichkeit gleichmäßig im Raum zu verteilen, um zu vermeiden, dass nur Teilbereiche akustisch optimiert werden. Plant man die Absorber in den Raum ein, ist auf die Raumgeometrie, das Vermeiden von parallelen Wänden zu achten. Auch die richtige Menge bzw. Fläche ist im Zuge der akustischen Konzipierung zu berechnen. Die im bestehenden Zimmer ermittelten Akustikdaten sind maßgeblich für die Auswahl in welchem Frequenzbereich die Akustikelemente wirksam sein sollen.

Wenn wir vorrangig den Schall besser im Raum verteilen wollen, übernehmen Reflektoren, welche den Schall gezielt reflektieren, eine wichtige Rolle. Bei Reflektoren ist auf das Material bzw. Dichte und Größe zu achten, um die Wirkung in den gewünschten Frequenzen sicherzustellen.

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