Einleitung
Betreten wir einen Raum sehen wir zuerst die Architektur des Raumes, die Materialen, die Farben, die Einrichtungsgegenstände und die Oberflächen. Gleichzeitig nehmen wir die Akustik wahr. Wir hören unsere Schritte, allfällige Geräusche und die Art und Weise, in welcher der Raum unsere Sprache wiedergibt. So kann es sein, dass wir einen Raum sehr angenehm empfinden oder unser gesprochenes Wort störend von den Materialien im Raum reflektiert wird. Vielleicht hören wir auch einen störenden Nachhall oder es ist uns schlichtweg zu laut. Ebenso wie die optische Wahrnehmung der Innenraumgestaltung ist auch das akustische Empfinden subjektiv.
Wandel der Architektur
Unsere Architektur unterliegt einem ständigen Wandel. Dies hat in der Innenraumgestaltung auch wesentliche Einflüsse auf die Raumakustik. Heutzutage genießen wir in vielen Räumen einen großzügigen Ausblick durch riesige Glasfronten. Textile Elemente wurden deutlich reduziert. Stattdessen dominieren klare und glatte Oberflächen im Raum. Dieser Wandel hat natürlich auch Auswirkungen auf die Raumakustik.
Der Bedarf Räume akustisch zu optimieren ist nicht zuletzt auf die veränderte Architektur zurückzuführen. Auch unsere akustische Sensibilisierung, unser Ruhebedürfnis ist gestiegen.
Der Weg zur idealen Raumakustik:
Ausgangssituation und Beratung:
Die Definition der Aufgabestellung ist einer der ersten wichtigen Schritte. In einem Beratungsgespräch vor Ort, per Telefon oder per Videochat ermitteln wir die Wünsche an die Optimierung des Raumes. Wesentliche Aspekte sind der Wunsch der akustischen Optimierung, die optischen Gestaltungswünsche und natürlich auch der Kostenrahmen.
Wichtig sind die Informationen über:
- die gewünschte Raumnutzung
- Anzahl der Personen im Raum
- Raumdimensionen.
Anhand dieser Informationen sind wir in der Lage die raumakustischen Toleranzbereiche / Sollwerte mithilfe der aktuell gültigen Normen bzw. Regelwerke zu definieren.
Bestandsanalyse: Was ist der Ideale Weg, um die akustische Ist-Situation zu analysieren?
In der Ausgangssituation wurde die Zielsetzung definiert. Anhand derer empfehlen wir die ideale Methode, um den Ist-Zustand eines Raumes auch akustisch erfassen zu können:
- In manchen Fällen reicht für die akustische Konzipierung die Beratung anhand unserer Erfahrungswerte.
- Genauer ist die Berechnung der Raumakustik. Hierfür sind alle Flächen und Materialien sowie die Personen und Objekte im Raum zu erfassen. Mithilfe üblicher Algorithmen wird die bestehende Raumakustik errechnet. Dazu eignet sich unser Online-Tool: www.akustikrechner.at Eine orientierende Akustikberechnung mit unserem Akustikrechner kann auch von den Bauherren, Architekten oder Planern durchgeführt werden.
- Die ideale und genaueste akustische Analyse der bestehenden Raumakustik bietet die Akustikmessung, besser gesagt die Nachhallzeitmessung. Diese führen wir mit geeichtem Messgerät und entsprechender Beschallung durch. Diese Methode ist auch mit einem höheren Aufwand verbunden.
Die akustische Konzipierung:
Anhand der Raumdaten laut Bestandsanalyse werden akustische Maßnahmen in den Raum simuliert, bis die Akustik in den Toleranzbereich gerückt wird. Bei dieser Konzipierung werden die Wünsche an Materialien, Oberflächen, Farben, Kosten und natürlich auch die verfügbaren Flächen berücksichtigt.
Alle unsere Systeme wurden im Labor, Hallraum, auf ihre akustischen Eigenschaften untersucht.
Die optische Gestaltung:
Gemeinsam mit der Festlegung der akustischen Maßnahmen ist auch die formale Planung, die architektonische Raumgestaltung, ein wichtiger Aspekt. Skizzen, 2D- und/oder 3D Pläne veranschaulichen die optische und akustische Gestaltung. Zusätzlich werden die Maßnahmen in Textform beschrieben.
Lieferung und Montage:
Auch hier entscheidet der Kunde ob für die Selbstmontage vorgefertigte Elemente geliefert werden oder wir die Gesamtdurchführung inklusive Montage mit unseren Partnern organisieren.
Über unser Knowhow:
Als Tischlermeister bin ich bereits in meiner Vortätigkeit im Jahr 1993 in den Akustikbau gewechselt. Seit 1995 führe ich Akustikberechnungen durch. Somit darf ich auf mittlerweile auf 27 Jahre, in denen ich mich regelmäßig mit akustischen Konzipierungen beschäftigen darf, zurückblicken. Wolfgang Spitzer